Guiders wird 10 Jahre alt. In unserer Reihe 10 Jahre guiders stellen wir Angebote von Guides vor, die uns und unsere Kundinnen und Kunden über all diese Jahre treu begleitet haben. Heute: die Bergwanderungen auf die Zugspitze.

Die Zugspitze als höchster Berg Deutschlands übt schon seit jeher eine gewaltige Anziehungskraft auf die Menschen aus. Für viele ist die Besteigung dieses beeindruckenden Berges aus eigener Kraft ein lange gehegter Wunsch, der in den letzten Jahren und insbesondere in dieser aktuell schwierigen Zeit immer konkreter geworden ist. Auch das im Jahr 2020 gefeierte 200-jährige Jubiläum der Erstbesteigung der Zugspitze rückte den Gipfelsturm noch stärker in den Fokus. Diese Entwicklung führte in der letzten Saison dazu, dass es viele Bergbegeisterte auf die einschlägig bekannten Routen zog und diese vor allem in den Hochsaisonmonaten Juli & August besonders stark frequentiert waren. Als Bergschule vor Ort beobachten wir diesen Trend natürlich genau und versuchen, für jeden Aspiranten die für ihn geeignete Route zu finden. 


Die bekanntesten Routen sind hierbei natürlich die Touren durch das Höllental und über die Wiener Neustädter Hütte – beide aber nur für Klettersteigfreunde zu empfehlen – sowie die Bergwanderung durch das Reintal, die aufgrund ihrer Länge meist in 2 Tagen absolviert wird. Obwohl oder vielleicht gerade weil sie auch den Erstbesteigern Josef Naus und Johann Tauschl im Jahr 1820 als Route zum Gipfelerfolg diente, wird sie auch heute meist noch als „Normalweg“ auf die Zugspitze bezeichnet. Verständlich, dass die Tour sich also großer Beliebtheit erfolgt. 


Spätestens die Jungfernfahrt der bayerischen Zugspitzbahn am 08. Juli 1930 läutete eine neue Ära für Deutschlands höchsten Berg ein. Die Zahnradbahn verläuft dank eines knapp 4,5km langen Tunnels mitten durch das Bergmassiv von Grainau über den Eibsee bis hin zum Zugspitzplatt, ursprünglich sogar bis zum Schneefernerhaus und ermöglichte es ab diesem Zeitpunkt auch weniger geübten Bergsteigern, den Gipfel der Zugspitze zu erklimmen. Als dann 1963 die Seilbahn vom Eibsee eine Bergfahrt direkt bis kurz unter den Gipfel ermöglichte, stand die faszinierende alpine Welt auch dem breiten Publikum offen und machte den höchsten Gipfel Deutschlands zum wohl auch meistbesuchten.


Mit der „Eisenzeit“ gibt es eine Route, die auf den historischen Wegen des Bahnbaus aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts verläuft und mit Herausforderungen bis zum unteren 4. Schwierigkeitsgrad nur Bergenthusiasten mit Klettererfahrung vorbehalten ist, führt sie doch mehr oder weniger direkt durch die mächtige Nordwand der Zugspitze. 

Allen Wanderern hingegen, die es etwas gemütlicher angehen lassen wollen und zudem nur wenig Zeit vor Ort haben, können wir die eintägige Tour über das Gatterl ans Herz legen. Bei dieser Variante starten wir auf der österreichischen Seite der Zugspitze und verschaffen uns somit einen kleinen Vorteil. Aufgrund der Bahnunterstützung der Ehrwalder Almbahn können wir nämlich die Höhenmeterzahl etwas entschärfen, sodass mehr Zeit für die imposante Landschaft & das Panorama bleibt. Gute Kondition & Trittsicherheit benötigt man für diese Tour aber dennoch, schließlich wollen immer noch gut 1.500 Höhenmeter – teils seilversichert – überwunden werden. Sollte man jedoch nach der verdienten Mittagspause auf der Knorrhütte merken, dass die Ausdauer doch nicht mehr die beste ist, lassen sich die letzten gut 400 Höhenmeter auch bequem mit der Gletscherbahn am SonnAlpin überwinden. Der Gipfelerfolg ist also nahezu sicher.

Für die Naturliebhaber mit mehr Zeit haben wir eine besondere Tour im Programm, die uns in vier Tagen durch das beeindruckende Wettersteingebirge führt und mit drei Übernachtungen auf schönen & urigen Berghütten den Weg auf die Zugspitze zu einer unvergesslichen Erfahrung macht. Allein schon die Durchquerung der Höllentalklamm am ersten Tag ist ein besonderes Naturschauspiel, das malerische Reintal, der Aufstieg durch die seilversicherte Südflanke der Zugspitze und am letzten Tag schließlich der Abstieg über das Gatterl stehen in puncto Erlebnisfaktor und atemberaubender Landschaftsbilder in Nichts nach. Wenn man also die entsprechende Kondition und etwas Wandererfahrung mitbringt, wird man die herrliche – teils einsame – Bergwelt in vollen Zügen genießen und sich ganz den wunderschönen Eindrücken dieser vier Tage hingeben können.

Neben den bekannten Touren auf die Zugspitze bietet die Alpinschule Garmisch professionell geführte Touren, Kurse und Events in den heimischen Bergen des Werdenfelser Landes sowie im gesamten Alpenraum an. Von wunderschönen Alpenüberquerungen über gemütliche Bergwanderungen und anspruchsvolle Klettersteige sowie atemberaubende Biketouren bis hin zu rassigen Skitouren und faszinierenden Bergbesteigungen im Winter ist für jeden Naturbegeisterten die passende Tour dabei. Auch sportliche und abenteuerlustige Familien werden bei uns fündig und können ihren Bergausflug mit Spiel, Spaß und Spannung würzen. Individuell auf Anfrage geführte Touren runden unser Angebot ab und ermöglichen jedem, die alpine Welt ganz nach seinen persönlichen Wünschen zu erleben. 
Einen verlässlichen und treuen Begleiter bei der Vermittlung unserer Touren haben wir mit guiders.de bereits seit vielen Jahren an unserer Seite und wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr zum 10-jährigen Bestehen gratulieren dürfen. Auf viele weitere gemeinsame Touren!