Berge, hügelige Landschaften, flaches Land oder Abenteuer im Gelände: Deutschlands Regionen bieten sich ideal für kürzere oder längere Radtouren an. Neben beliebten Touren können Radsportler jedoch auch Bikeparks für Adrenalin, Nervenkitzel und Abwechslung besuchen. Allerdings bietet sich nicht jede Jahreszeit für Radtouren und Bikeparks an. Neben Hochsaison und bester Tourenzeit, gibt es auch Zeiten, die für Radfahrer sogar gefährlich sein können. Dieser Artikel soll Anregungen für vielseitige Radtouren und alternative Möglichkeiten (Bikeparks) liefern und einen Ausblick auf die empfohlene und bestmögliche Saison geben.

Nordsee oder Alpen – Deutschland bietet für jeden Geschmack passende Landschaften.

Ob gerade Strecken, hügelige Routen oder abseits von Industrie und Schnelllebigkeit – Deutschland bietet Interessierten unverwechselbare Radtouren, die Radfans mit mehr oder weniger Kilometern meistern können. Dabei bieten sich unterschiedliche Radtouren an, die sich an allen Ecken und Enden Deutschlands verbergen:

Elberadweg: Der Elberadweg erstreckt sich von Magdeburg nach Cuxhaven. Wer den Ausgangspunkt über Deutschland hinaus ausdehnen möchte, kann jedoch als Startpunkt für die Fahrradtour auch Tschechien wählen. Die Radtour innerhalb Deutschland verläuft über circa 538 Kilometer. Dabei werden unterschiedliche Zwischenetappen angesteuert. Die gesamte deutsche Tour beginnt in Magdeburg und führt anschließend über Dömitz, Hamburg und Stade, bis die Radfahrer letztendlich das Ziel Cuxhaven ansteuern.

Fuldaradweg: Der Fuldaradweg bietet sich mit einer Strecke von circa 200 bis 260 Kilometern (abhängig von der Routenplanung) für eine Radtour für Naturbegeisterte an. Der Radweg führt streckenweise entlang der Fulda, bis sich diese schließlich auch mit der Werra verbindet. Ausgangspunkt des Fuldaradwegs ist der südliche Teil der Wasserkuppe in der Rhön. Bis man an das Routenziel Hannover Münden gelangt, können die Radfahrer unterschiedliche Städte erkunden. Darunter sind beispielsweise Gersfeld, Fulda, Bad Hersfeld, Melsungen und Kassel vertreten.

Ilmenauradweg: Den Ilmenauradweg können Radfahrer über eine Gesamtstrecke von circa 120 Kilometern bereisen. Als Kooperationsprojekt zwischen den Landkreisen Uelzen, Lüneburg und Harburg bietet der Ilmenauradweg einen Naturerlebnisradweg, wobei die Route nicht ausschließlich entlang des Flusses verläuft. Stattdessen werden aus Naturschutzgründen bereits vorhandene Strecken genutzt und nicht neu gebaut. Der Ilmenauradweg führt Fahrradbegeisterte von der Elbe über Lüneburg bis nach Hösseringen.

Bodensee-Königssee-Radweg: Der Bodensee-Königssee-Radweg lädt Radfahrer zu einer Tour über circa 420 Kilometer ein. Die Tour startet am Bodensee, in Lindau, und führt über das Allgäu und Chiemgau bis an das Routenziel Berchtesgaden.

Weser-Harz-Heide Weg: Der Weser-Harz-Heide Weg erstreckt sich über eine Länge von circa 400 Kilometern. Der Radweg startet im Harz. Von dort aus führt er über die Lüneburger Heide, um das Routenziel Cuxhaven zu erreichen.

Berlin-Usedom Fernradweg: Der Fernradweg von Berlin nach Usedom hat eine Streckenlänge von circa 337 Kilometer. Ausgangspunkt des Fernradwegs ist Berlin-Mitte. Von dort aus steuert man beispielsweise die Zwischenetappen Pankow, Bernau, Werbellinsee, Prenzlau und Stadt Usedom an. Wer die Route durch Abkürzungen reduzieren möchte, kann den direkten Weg an die Ostsee wählen und die Tour auf eine Strecke von circa 215 Kilometern reduzieren.

Bekannte Bikeparks nutzen

Nicht nur entspannte Touren eignen sich für besondere Erlebnisse mit dem Fahrrad. Auch das Aufsuchen von Bikeparks bringt Spaß und Abwechslung mit sich. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Bikeparks kann man außerdem sein Durchhaltevermögen, seinen Gleichgewichtssinn oder seine Ausdauer testen. In Deutschland können begeisterte Radsportler unter verschiedenen Bikeparks wählen. Eine Auflistung gibt es hier. Beispielsweise bieten sich die nachstehenden Locations an:

  • Bikepark Albstadt (4 Strecken in den Kategorien DH, FR und Northshore)
  • Bikepark Warsteiner (6 Strecken in den Kategorien DH, FR, Trail, Slopestyle, Northshore, Dirtline)
  • Bikepark Geißkopf (12 Strecken in den Kategorien DH, FR, Dual Slalom, Single Trail, Slopestyle Strecke)

Welche Touren zu welcher Jahreszeit?

Grundsätzlich gilt als Hauptsaison für Radtouren der Sommer. In der Zeit zwischen Juni und Mitte September ist das Wetter hervorragend zum Radfahren geeignet. Aufgrund der Urlaubszeit und des (in der Regel) guten Wetters sind die Regionen beliebter Radwege jedoch von „einfachen Touristen“ und Radfahrern stark besucht. Wer in Ruhe Radfahren möchte, ist hier schnell mit einer Masse an Radfahren und Touristen konfrontiert. Speziell in Urlaubsregionen (beispielsweise entlang des Bodensees) sollte eine Fahrradtour eher vermieden werden. In den Monaten März und Oktober kommt es auf die Wetterlage an. Hier können bereits kühle, aber dennoch gute Wetterverhältnisse für Radtouren herrschen. Ist im März noch Frost oder Schnee vorhanden oder im Oktober bereits eine eisige Kälte, sollten Radfans von diesen Monaten für Radtouren eher Abstand nehmen. In der kalten Jahreszeit, die sich in der Regel von Anfang November bis Ende Februar erstreckt, sind die Wetterverhältnisse für Fahrradtouren vollkommen ungünstig. Eisige Winde, Stürme, langanhaltender Regen oder Frost und Schnee machen das Radfahren nicht nur unattraktiv, sondern auch gefährlich. Die vermutlich beste Zeit für Radtouren ist übrigens der September. Sobald die Schulferien zu Ende sind und der Touristenstrom in beliebten Urlaubsgegenden nachlässt, herrschen auf den Radwegen häufig wieder bessere Bedingungen. Und nicht nur, dass auf den Strecken weniger los ist als in der Hauptsaison – auch das Wetter bietet im September häufig noch ideale Bedingungen für Radfahrer. In der Regel muss man hier nicht mehr mit Hitzewellen zwischen 30 und 40 Grad rechnen. Stattdessen nehmen die Temperaturen häufig ein angenehmes Klima an, das Freude am Radfahren ermöglicht.

Fazit

Innerhalb von Deutschland sind zahlreiche Radwege verzeichnet, die sich für kürzere oder längere Radtouren anbieten. Über Deutschland verteilt finden sich Strecken, die Radfahrer mit Zwischenetappen bereisen können – ob von Berlin nach Usedom oder von Magdeburg nach Cuxhaven oder mit und ohne Abkürzungen der Strecken finden Radsportler schnell eine passende Route für ihre Tour. Bikeparks bieten außerdem eine abwechslungsreiche Alternative, wobei Radsportler und Mountainbiker unterschiedliche Kategorien und Schwierigkeitsgrade der Bikeparks und ihrer Strecken wählen können. Somit lassen sich beste Voraussetzungen für einen tollen Fahrradurlaub erreichen.