Meine Kollegen und ich wollen eine Weihnachtsfeier! Ich werde mit der Aufgabe betraut, dieses Event zu organisieren und es stellt sich die große Frage: WAS taugt als weihnachtliches Teamevent, trifft die Erwartungen der Kollegen an ein besonderes, erinnerungswürdiges sowie einmalig großartiges Beisammensein und übersteigt die sonst gängigen Weihnachts-Bowling-Glühwein-Erfahrungen der “alten Hasen” und der erlebnishungrigen “jungen Wilden”?

Glücklicherweise ist mir guiders.de nicht unbekannt. Hier werde ich nach persönlicher Beratung schnell fündig: Der Vorschlag für ein weihnachtliches Geocaching in der Kölner Innenstadt trifft auf freudiges Feedback im Team und somit steht dem Gaudi nichts mehr im Wege: Als Weihnachtsfeier werden wir uns dieses Jahr also im Geocaching versuchen.

Am 2. Dezember ist es dann endlich soweit… Am Treffpunkt vor der Domschatzkammer in Köln wartet unser Guide Bernd auf uns. Die Truppe ist gut drauf und freut sich auf einen lustigen Abend. Bernd legt also los und erklärt, wie der weihnachtliche Geocache vonstattengehen wird.

Ziel ist es, dem Weihnachtsmann seine Geschenke zugänglich zu machen. Dazu braucht man ein Lösungswort, welches nur durch das Erraten der Rätsel zu bekommen ist, die in der Kölner Innenstadt versteckt sind. Puh… was Bernd erklärt scheint erst mal ziemlich kompliziert zu sein… Koordinaten ins GPS-Gerät eingeben, Versteck in der Kölner City finden, das im Versteck befindliche Rätsel lösen, Antwort online eingeben um das Lösungswort für ein Kreuzworträtsel zu erhalten, Buchstaben in Zahlen umcodieren usw. usw. usw. Viele Fragezeichen tun sich in den Köpfen auf – aber Bernd ist ganz zuversichtlich, teilt unsere Gruppe in drei Teams auf und überreicht die GPS-Geräte sowie ein Roadbook mit zehn Koordinaten. Die erste Koordinate tragen wir ins Gerät ein und los geht’s durch das winterlich-weihnachtliche Köln, um den Weihnachtscode zu knacken. Und das natürlich vor den anderen Teams, die sich in andere Richtungen zerstreuen.

Dem integrierten digitalen Kompass folgend, peilen wir unser erstes Ziel an. Der Kompass leitet uns vom Kölner Dom Richtung Heumarkt. Über den großen Weihnachtsmarkt am Dom bis zum Weihnachtsmarkt am Alter Markt zählt der GPS-Empfänger fleißig die Entfernung zur Zielkoordinate herunter. Glühweinstände, duftender Flammkuchen und süßer Karamellgeruch von der Mandelbrennerei lassen uns kalt. Kaum unterwegs sind wir also schon vom Geocaching-Fieber infiziert und wollen nur eins: das erste Versteck finden. 🙂 Wir durchqueren enge Gassen in der Altstadt und lassen uns über Hinterhöfe führen, bis wir schließlich nur noch 20 Meter von der Zielkoordinate entfernt sind. Die Freude ist groß, haben wir also die erste Station erfolgreich erreicht – auf diesem Terrain kommt eigentlich nur eine Stelle als Versteck für ein Rätsel in Frage – eine menschgroße Statue. Natürlich kann ich jetzt nicht verraten, welche berühmte Kölner Persönlichkeit von uns mit Taschenlampen von jedem Winkel ausgeleuchtet wurde 😉 diesen Spaß sollte man sich definitiv selbst gönnen. Nach fünf Minuten Suche dann große Aufregung – wir entdecken ein kleines Döschen, welches bei dem Kölner Urge”stein” angebracht ist. Es enthält einen Zettel mit einem weihnachtlichen Rätsel. Die Lösung ist schnell gefunden und wie Bernd erklärt hat, tragen wir unsere Antwort via Smartphone auf einer entsprechenden Webseite ein. Diese spuckt ein Wort aus, welches wir in unser Roadbook in das Kreuzworträtsel eintragen.

Total euphorisch vom ersten Erfolg, tragen wir die nächste Koordinate ins GPS-Gerät ein und geocachen zum nächsten Ziel. Auf dem Weg entdecken wir eine der anderen Gruppen. Unser Guide hatte erklärt, wenn wir andere Teams heimlich bei ihrer Suche fotografieren, bekämen wir Zeit gutgeschrieben. Also werden wir zu Paparazzos und lichten heimlich unsere Kollegen ab. Richtig spaßig wird es, als wir merken, dass wir ebenfalls als Motiv für solche Bilder herhalten und sich die “Fotografen” sogar nur wenige Meter von uns positioniert hatten. Nach kurzem aber großem Gelächter sind wir allerdings wieder eifrig bei der Sache – versuchen unseren Kollegen vom anderen Team noch ein paar Hinweise zu entlocken, aber auch sie sind voll drin im Geocaching und verraten nichts. 🙂 Unser Kompass führt uns über den Weihnachtsmarkt am Heumarkt zurück Richtung Kölner Dom… und nun können wir doch nicht widerstehen und genehmigen uns einen Glühwein. 🙂 Weiter geht’s und innerhalb der folgenden zwei Stunden schaffen wir es, alle Koordinaten abzugehen, die Verstecke zu finden, die Rätsel zu lösen und das eine oder andere Bild unserer Kollegen zu schießen.

Letztlich treffen wir die anderen Teams bei der zehnten Koordinate, wo das weihnachtliche Geocaching mit Eingabe des finalen Lösungswortes nochmal für Furore sorgt. Die Fotos tragen ihren Teil für erneute Heiterkeit bei, und als Bernd dem Gewinnerteam die große Flasche Sekt überreicht, ist die Überleitung für die Einkehr ins Brauhaus perfekt.

Danke für diese spaßige, aktive und besondere Idee für eine Weihnachtsfeier in Köln!

Janina aus Köln

Anmerkung der Redaktion: Geocaching eignet sich das ganze Jahr über auch hervorragend für ein Teamevent oder einen Betriebsausflug.